Engpassbeseitigung Gewinnen durch Diskussion
Alle vier Szenarien des Bundesamtes für Raumentwicklung kommen zum gleichen Schluss: Die Strassenmobilität nimmt bis 2050 zu. Die Bevölkerung wächst und mehr Menschen generieren mehr Verkehr. Der Verkehrsinfarkt kann verhindert werden, wenn die «Engpassbeseitigung» und damit die dritte Röhre im Rosenberg, der Feldli-Tunnel, der Zubringer Güterbahnhof und der Liebegg-Tunnel gebaut werden.
Diesem Vorhaben hat die städtische Stimmbevölkerung 2016 deutlich zugestimmt. Der Stadtrat setzt diesen Volkswillen um und treibt das Projekt zusammen mit dem Kanton St.Gallen weiter voran.
Strassenprojekte sind der links-grünen Mehrheit im Stadtparlament ein Dorn im Auge. Auch wenn der Bund 1,3 Milliarden Franken in die Infrastruktur unserer Stadt investieren will, wird das Projekt mit allen Mitteln bekämpft.
Die politischen Fronten sind – dem allgemeinen Trend folgend – verhärtet. Die dogmatische Diskussion wird dem Grossprojekt aber in keiner Weise gerecht. Ja, es gibt Gründe, die gegen den Tunnel sprechen. Zum Beispiel der Baulärm oder die Tatsache, dass für die neuen Zufahrten Bäume gefällt werden müssen.
Die WISG beleuchtet komplexe Fragestellungen und denkt nicht in schwarz oder weiss. Im Vorstand wird kontrovers diskutiert. Unterschiedliche Meinungen sind nicht nur toleriert, sondern erwünscht.
Vorstandsmitglieder tragen oft verschiedene Hüte und vertreten unterschiedliche Positionen. Diese Spannung gilt es auszuhalten. In dieser Haltung sehen wir unsere Stärke. Denn wir sind überzeugt, dass es uns so letztlich gelingt, unsere Mitglieder und die Bevölkerung von den besten Lösungen zu überzeugen.
Und für die Engpassbeseitigung heisst das: Wir setzen uns aus voller Überzeugung für das Grossprojekt ein. Der Verkehr muss unter die Erde. Das vernetzt die Region, stärkt die Wirtschaft und schafft Raum für die Menschen.